Minenjagdboote WEILHEIM M 1059 - ÜBERHERRN M 1095 - PASSAU M 1096 
zu Gast in Hamburg 22.04. - 25.04.2005
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Am 22. April 2005 werden die deutschen Minenjagdboote PASSAU (M 1096), ÜBERHERRN (M 1095) und WEILHEIM (M 1059) um 14.00 Uhr an der Überseebrücke zu einem Routinebesuch erwartet. 
Bis zum 25. April 2005 werden sie zu Gast in Hamburg sein. 
Die Boote kommen aus der Ostsee, wo die Besatzung allgemeine Ausbildungsgebiete absolviert hat.
Länge /Breite /Tiefgang: 54,4m / 9,2m / 2,84m, 
Einsatzverdrängung: ~645 t, Geschwindigkeit: ca. 18 kn (ca. 33 km/h) 
Leistung: 4480 kW (6.092 PS)
Bewaffnung: 40 mm Bofors Flak, Fliegerfaust 2 (Stinger), Minenräumausstattung u. Minenlegeausstattung
Besatzung: 43+3 Soldaten (PASSAU u. ÜBERHERRN) 41 Soldaten WEILHEIM
Angaben der Minenjagdboote PASSAU und ÜBERHERRN

Im Rahmen des Umbaus der Hameln- Klasse zum Minenjagdboot 
der Klasse 333 musste der als Einheitsplattform entwickelte 
Schiffskörper der Minensuch- und Minenjagdboote nur geringfügig 
modifiziert und der neuen Aufgabe und Ausrüstung angepasst 
werden. 

Die Vorgehensweise zur Bekämpfung von Minen hat sich verändert. 
Nicht mehr das Zündsystem der Mine ist von Bedeutung, sondern 
die Form und Ortbarkeit des Minenbehälters wird jetzt zur 
bestimmenden Größe. 
Wie die FRANKENTHAL-Klasse verfügt das neue Minenjagdboot 
der Klasse 333 über eine Unterwasserortungsanlage (Sonar), 
die minenähnliche Objekte ortet und durch den Einsatz einer 
neuartigen und sehr kompakten Minenjagddrohne "Seefuchs" 
identifiziert. 

Der "Seefuchs" verfügt über ein Nahbereichssonar und eine 
eingebaute Videokamera, mit denen sich das minenähnliche 
Objekt genau identifizieren lässt. 
Durch eine im Seefuchs, der als Einwegdrohne konzipiert ist, 
eingebaute Sprengladung wird die Mine dann bekämpft. 
So können Minen aller Bauarten und Zündmechanismen wirksam 
bekämpft werden. 
Auf die bisherige Minenräumgeräteausstattung wird daher 
Verzichtet, während die Minenlegefähigkeit erhalten bleibt. 

Darüber hinaus verfügt das neue Minenjagdboot 333 über alle 
notwendigen Einrichtungen, um eine Minentauchereinsatzgruppe, 
bestehend aus vier Minentauchern, die lageabhängig an Bord 
eingeschifft werden, einzusetzen
Angaben des Minenjagdboot WEILHEIM

Im Rahmen der weiteren Modernisierung der deutschen 
Minenabwehrstreitkräfte wurden im Zeitraum 1992 bis 1998 
insgesamt 12 neue Minenjagdboote der Klasse 332 in Dienst gestellt. 

Unter Verwendung der mit der Hameln- Klasse eingeführten 
Einheitsplattform bildet der in bewährter Weise aus nicht 
magnetisierbarem Stahl gefertigte Schiffsrumpf die Basis für ein 
auf die Minenjagd optimiertes Gesamtsystem. 

Dazu gehören neben einer Sonaranlage zur Ortung minenähnlicher 
Objekte, ein Führungs- und Informationsverarbeitungssystem 
(SATAM) und zwei mit hochauflösendem Nahbereichssonar und 
Videokamera ausgerüstete, über ein Kabel ferngelenkte 
Minenjagddrohnen (Typ "Pinguin B3"), die die zuvor georteten 
Unterwasserobjekte optisch identifizieren können und direkt vor Ort 
eine mitgeführte fernzündbare Sprengladung zur Vernichtung 
der Mine ablegen können. 

Um im Rahmen der Minenabwehr auch schwer zugängliche und 
enge Stellen, wie Hafeneinfahrten und Kaianlagen absuchen zu 
können, gehört eine Minentauchereinsatzgruppe und eine 
Taucherdruckkammer dazu. 
Die Minentaucher verfügen über eine spezielle Ausbildung zur 
Beseitigung von Kampfmitteln aller Art und werden im Rahmen der 
Such-, Rettungs- und Bergungsdienstes, zum Beispiel auch zur 
Bergung von Flugschreibern abgestürzter Flugzeuge, eingesetzt. 
Die Boote gehören dem 1. und 3. Minensuchgeschwader an. Sie sind, wie die Flottille der Minenstreitkräfte, in Olpenitz stationiert.
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